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Bericht 2013

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Taubblindentreffen

 

Für den 23. März war das Treffen der SHG Taubblinde Thüringen geplant.

 

Trotz der andauernden Kälte im März und das wir weiterhin unsere dicken Wintersachen anziehen mussten, waren viele gekommen. In der Versammlung wurde ein kurzer Bericht über das Jahr 2012, mit den wichtigsten Informationen dazu, gegeben. Frau Dürrlich informierte uns über die "Pflege im Alter".

 

Anschließend unterhielten wir uns über verschiedene, aktuelle Alltagsthemen und tauschten Neuigkeiten aus. Vielen Dank auch an die "Küchenfee" Marita Müller - die Verpflegung war sehr gut.

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Kommunikationsvortrag

 

Am 16. Mai fand ein Taktilvortrag zum Kommunikationsthema "Haptischer Signals", zu der unsere Selbsthilfegruppe "Taubblinde Thüringen" nach Mühlhausen in das Haus der Volkssolidarität eingeladen hatte, statt.

 

Wir kamen zu einem kurzen Videovortrag zusammen. Auch über das Interesse einer Gehörlosen daran freuten wir uns sehr. Sie erklärten kurz das Einfühlen der Körperzeichen durch das Handfühlen und zeigten uns Beispiel wie: Rücken, Arm oder Bein malen, tippen, streichen, tasten, schlagen, wecken usw., sowie das Zeichen für "Hallo" - die Arme in die Luft haben und dabei die Hände zusammenschlagen.

 

Damit die Gebärden noch in der Reihe zu erkennen sind, werden der Oberkörper für das Tasten, der wichtigste Bereich. Man konnte schon viele gute kulturelle und auflockernde Erfahrungen mit den Kommunikationsformen, vor allem im Ausland machen - Irmtraud Sieland selbst konnte dies schon in Finnland, Dänemark und USA beim Deutschland erleben. So einfach können guter Kommunikationsaustausch und Körperzeichenformen klappen - dies freut sich sehr. Einige Taubblinde und Begleitung/Assistenz konnten schon vereinfachten Haptischen Signals, Begriffs für Taubblinde oder Usher-Syndrom-Betroffene, zur Kommunizierung mit Hand-Rückenzeichen einsetzen. Danach unterhielten wir uns noch bei Kaffee und Kuchen.

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Fahrt nach Frankfurt zur Blindenfachmessen mit dem SightCity

 

Die Selbsthilfegruppe Taubblinde Thüringen fuhr am 25. April mit dem Zug nach Frankfurt Fernbahnhof, stiegen aus weiter dorthin zum Sheraton Airport Frankfurt,um die größte Fachmesse in Deutschland für Blinden- und Sehbehinderten- Hilfsmittel mit begleiten zu besichtigen.


Viele taubblinde und blinde, hörende Menschen und auch blinde Kinder und Jugendlichen kamen zur Blindenmesse. Wir trafen da einen Taubblinde und Usher-Syndrom-Betroffenen (Gehörlose)mit einem gehörlosen und hörenden Assistenz aus ganz Deutschland und auch Ausland.


Die Zeit der Besichtigung war leider zu kurz. Wir konnten uns nicht lange unterhalten. Wir wollten die Lese- Lupengeräte bei welchem das Angebot in aller Ruhe vorgestellt wurde, eine Lupe zum Lesen.


Wir konnten die Kleinschrift auf Großschrift über Farbabwandlung ausprobieren.


Dann gingen wir zum Vortrag „Das Usher-Syndrom - Krankheitsbild und Selbsthilfe“.


Zum Vortrag kamen einen Taubblinden, Usher-Syndrom Gehörlosen, Hörbehinderten, gehörlosen Interessenten und auch Hörende. Das wunderte uns sehr. Eine Gebärdensprachdolmetscherin war schon sehr früh da. Und eine Gebärdensprachdolmetscherin übersetzte auch mit.


Das Genetik und Symptomatik des Usher-Syndrom kann die genetisch bedingte Hörsehschädigung, die auch zur Taubblindheit führt bisher 12 Usher-Gene identifiziert > 80% der Fälle die Kombination aus sensorischer Innenohrschädigung und Retinitis pigmentosa „RP“ (Netzhauterkrankung führt zu Nachtblindheit, Gesichtsfeldeinschränkung „Tunnelblick“, Blendempfindlichkeit, reduzierte Sehschärfe, verlangsamte Hell- Dunkel-Adaptation, Beeinträchtigung des Farb- und Kontrastsehens und evtl. Blindheit. Die Zahlen ist Prävalenz weltweit 3 bis 6 von 100 000 Personen, in Deutschland ca. 5000 Personen der Genetik und Symptomatik des Usher-Syndrom.


Danach gingen wir zum Mittag mit Essen und Trinken.


Weiter wir besichtigten im Blindenfachmesse der Frankfurter SightCity mit Blindenhilfsmitteln, sehr dürftig.


Im Rahmen der Hilfsmittel und Kommunikationstechnik produzierten Haushalt-, einigen Computern mit Braillezeile, Screenreader, einem computergestützten Kommunikationssystem und einem speziellen Lesesystem, leider wenig Hilfsmittel- und Kommunikationsgeräte. Es gibt leider keine Vibrationshilfen kaum taubblindengerechte Hilfsmittel. Vielen Blindenhilfsmitteln- Firmen aus Deutschland und dem Ausland gibt es immer Ruf- Lautsprache mit Verbindung mit Computer, Braille, Haushalts-, Handy, Radio, Blindenstock etc. da großen Vorteil für blinde Hörende als Taubblinde tun– das fehlen immer deren in speziellen Vibrationshilfen über den Vibrations- mit Haushalts-, Blindenstock usw. und Kommunikationstechnik mit Handy, Computer usw. für Taubblinde gibt? Wo gibt es über die speziellen Hilfsmittel-, Vibrations- und Kommunikationstechnik für taubblinde Menschen diese Form der Mobilität mehr Hilfe dringend erforderlich?


Wer taubblind ist oder sehschwache gehörlos, der ist nicht ausgeschlossen, das ist ein selbstverständlicher teilweise der Gesellschaft die Kommunikationshilfen, Gebärdensprache, Lormen, Hilfsmitteln, Mobilität und Assistenz gehören zu den Bildern des Alltags. Für die Interessen setzen sich politische Beteiligungen zur Einführung auf Landes- und Bundesebene ein, Taubblinde haben ein eigenes Merkzeichen auf dem Schwerbehindertenausweis ein Merkzeichen „TBL“. Die Gruppe der Taubblindbetroffenen ist in Deutschland sehr hoch. Es leben etwa 6000 taubblinde Menschen der Aufwand auszählt.


Nach dem Nachmittag fuhren wir wieder nach Hause zurück. Die Blindenmesse war sehr Interessant. Viele Hilfsmittelbesichtigungen aus ganzer Welt mit guten Austauschen aufgehalten. Wir bedankten uns bei der Gebärdensprachdolmetscherin zu Vortrag und die Assistentin.


Das Gesprächsthema war meistens über Taubblindheit und Usher-Syndrom und es war sehr interessant.


Wir bedanken uns bei Sebastian Klaes der Selbsthilfeverein „Leben mit Usher Syndrom e.V.", dass wir den Vortrag machen durften.


Fahrt nach Mühlhausen

 

Am 17. Juli 2013 starteten wir die Fahrt mit 8 Teilnehmern und ihren Assistenten bei sonnigem Wetter nach Mühlhausen. Wir trafen uns am Bahnhof von Mühlhausen (gegen 10.15 Uhr) und fuhren von da aus zu den Mühlhäuser Werkstätten für Behinderte e.V. Herr Schmidt führte uns nach einer kurzen Begrüßung in der dortigen Cafeteria "Wieseneck" durch die Werkstätten.

 

Wir besichtigten die Bereiche Nähen, Tischlerei, Montage und Zuarbeiten für die Automobilindustrie, Metallbearbeitung mit seinem modernen CNC-Fräszentrum und Metallbearbeitungsmaschinen, Zuschnittsarbeiten, Floristik und Korbflechten. Natürlich durfte das Erfühlen, Tasten und Riechen der verschiedenen Metalle, Hölzer, Stoffe, Körbe usw. nicht fehlen.

 

Wir erfuhren viel Neues über die verschiedenen Materialien und wie sie bearbeitet werden. Unter anderem bestaunten wir einen großen Schaukelhängekorb, an dem gerade gearbeitet wurde.

 

Bei angenehmen Temperaturen fuhren wir weiter, quer durch den Unstrut-Hainich/Südeichsfeld nach Heyerode. In Heyerode aßen wir zu Mittag in der Gaststätte "Alter Bahnhof". Diese ist für ihre landestypischen Spezialitäten bekannt. Wir unterhielten uns angeregt. Anschließend spazierten wir zu dem nahegelegenen kleinen Tierpark. Wir waren begeistert von der schönen Landschaft in Heyerode - mit ihren vielen verschiedenen Tannen. Einige von uns nutzten die Gelegenheit für einen Spaziergang und genossen die schöne Landschaft am Ferienpark "Alter Bahnhof".

 

Es war eine schöne Fahrt. Danke für die Beteiligung! Die SHG Taubblinde Thüringen dankt dem Fahrtbegleiter Herrn Schulz für die Gebärdensprachdolmetschung, Herrn Schmidt aus den Mühlhäuser Werkstätten für die Führung und den Assistentinnen für Ihren tollen Einsatz.

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